POEZII ROMÂNEȘTI ÎN LIMBI STRĂINE:Radu FLORESCU

 

Eine Märchenwelt

immer seltener schaue ich in den spiegel.

mich trübt das licht

ich verliere mich in einzelheiten

ich bin immer entfernter von der wahrheit

als ich eines morgens ohne zu wollen

begann ohne sorgen zu leben

ohne angst

nur von gesicht zu gesicht mit dem himmel mit der erde

mit dem tod

mit den zimmerwänden

mit der rostigen seele.

 

Psalm

seit einigen tagen bin ich untastbar

unsichtbar

wie schnee auf den bergwipfeln

den mond unterjochend.

 

Zeichen

hast nicht mehr wohin zu gehen.

in der wüste einer träne

das gedächtnis kann nicht leben.

bist auf dich selbst beschränkt

und das ist nur der anfang.

 

Innerer kreisr radu

wieder sitze ich alleine am langen leeren tisch.

die ruhe ringsherum gleicht immer mehr einer photographie

aus der die zeit geronnen ist.

 

Verschobene reisen (III)

der augenblick zum gehen kommt niemals

in alten kleidern

du reisest allein in die welt.

ringsum randlose vergangenheit

sie atmet im gleichmaß mit dir. nach so vielen versäumten tagen

such den guten weg.

ein riesige glocke scheint die seele

aus der ferne betrachtet.

 

alleine

gestern und heute und morgen suchte ich meinen vater zu hause

und habe ihn nicht gefunden. später erfuhr ich

dass er zu erlädigungen in die wälder des paradieses gegangen ist.

 

sechster tag

der tod kommt immer durch die vordertür.

 

elfter tag

ich bin an einer wegkreuzung. ergeben löse ich

mein ehemaliges antlitz

von dem wandverputz der vergangenen tage

dort in einem fresks begraben.

 

fünfzehnter tag

noch ein tag kommt zu ende. gelassen betrachte ich seinen rand.

an diesem abend sagte ich mir. hier und dort

es ist alles verloren. nur deine abreise

mußte einen augenblick dauern.

 

Traducere în limba germană de Mircea M. Pop şi Joachim Schwietzke