Aurel ŞTEFANACHI

Im Schatten dieser Vögel

Glaubst du dass man es wissen kann? – Man kann es nicht wissen…

Auf dem Knie in einer frivolen Arithmetik

Geben wir uns ein Blatt – einen Briefumschlag.

 

Glaubst du dass man es wissen kann? – Man kann es nicht wissen

Unsere Schatten so heiß

Sind kleine Flügel von Feuer und Vernichtung.

 

Glaubst du dass man es wissen kann? – Man kann es nicht wissen

Bis zur Zurückweisung in unserer bürgerlichen Seele

Bringt uns eine sanfte Verneinung so weit wie möglich.

 

Erneute Lektüre eines Gedichts von René Char

„Morgen werden wir unsere dichterische Tätigkeit wieder beginnen

Ihr voraus geht der Zyklus vom freiwilligen Tod

Das Herrschen der Finsternis hat die Vernunft versenkt.

 

Eine Kaserne voller Blumen

Wenn der Donner nicht vorbeigeht

Wenn der Himmel nicht vorbeigeht

Wenn meine Seele nicht vorbeigeht

Alt wie eine Hellebarde

Wenn das Pulver nicht vorbeigeht

Wenn das Vorbeigehen nicht vorbeigeht

Wer beendet das Vergnügen?

 

Gleichgültig                 

Genau so wird man schreiben

genau so wird man sterben

der Sand sehr fein

der Engel sehr fein.

 

X X X                        

Kavaliere und Nutten

in denselben venezianischen

Spiegel…

 

ich zu ihren

Füßen – soll ich mich nicht

entfernen – ein Teppich…

 

gespiegelter Teil auf

süßlicher Mauer…

Von Sarkophagen…

Ins Deutsche übertragen: Mircea M. POP