POEZII ROMÂNEȘTI ÎN LIMBI STRĂINE: Marius CHELARU

 

Vater

meine seele und ich waren eine ganze nacht neben der zeit

aus den augen meines toten vaters schauend

 

in die wirklichkeit die sich im jenseits versteckt

ich habe sein antlitz gemustert in dem auch die falten gestorben waren

gezeichnet aber von allem

liebe verschwendung träume getötet oder noch ungeboren und wünsche nach mädchen

 

sein leben sass neben mir

gehüllt in einen schleier verwelkter küsse

 

die nacht seines leibes hat mich langsam umfangen

mein vater begrub in der asche der augenblicke sein erloschenes ich

schaute zum leben und wortlos warf er die letzte schaufel

in welcher ein traum mit ihm und mutter hing

als  ich geboren wurde

lachten sie und maßen so ihr glück

mit meinem kleinen körper dem die seele schlug um sich raum zu schaffen

 

in der frühe

nahm ich jenen traum

und legte ihn auf eine rose für mutter

 

als meine einsamkeit geboren wurde

pflegte ich sie wie eine blume

sie wuchs wie ein kind

mit träumen wünschen hoffnungen

sie hatte merkwürdige träume

von wäldern ohne bäume und ohne gräser

ich hüllte mich in ihre träume

und sie umhüllte mich

als wir zusammen lustwandelten

die menschen schauten auf  uns mit bohrenden augen

oder neidisch

weil nicht viele die einsamkeit so schön aufziehen können

 

manchmal

abends

stehe

ich alleine

ohne die einsamkeit vor mir

und warte

 

so lag vater dort im sarg

aber ich sah ihn

wie

er zwischen märchen trat

mich erwartend

als ich bereit war

eine in einen leib gekleidete seele zu werden

die welt mir zu füßen legend

wie eine wolldecke die wartete dass ich sie

mit meinen wünschen verzierte

er legte meine hände auf die erde und

die erde hat mich angenommen

mich an der großen darbietung teilnehmend lassen

 

 

 

jetzt schritt er zur seele der erde

 

ich ging mit von erstaunen getränkten schritten

jeder tag den ich durchmaß hat mich

mit allen meinen träumen beherbergt

ich konnte mir nur eine kette von erinnerungen anfertigen

die ich gewollt hätte

manchmal in den worten von mutter oder vater wohnend

erstaunt von der lage des seins

 

jetzt hat vater seine schritte beendet

 

die erinnerungen haben ihn gleichzeitig mit dem leib verlassen

es ging zunichte wie ein ereignis in einem ozean der stille

ich blieb mit meinen brüdern und mutter

die noch jeden morgen auf eine blume von ihm wartet

aber in jener nacht mit dem geruch  auferstandener traurigkeiten

rannen meine gedanken

 

wie tränen längst ausgebrannter kerzen

 

ich höre die stimmen meiner eltern jünger als sie je waren

 

ich schließe die augen und schaue in das jenseits von mir

meines vaters augen scheinen jetzt blumen die märchen bewohnen

vielleicht

von einem irgendwann geliebten mensch

den das vergessen hinweg genommen hat

obwohl er glaubte dass auch die erde ihn nicht vergäße

unter dem lid des neu geborenen tages

sind auch die letzten schatten verschwunden

 

die träume mit vater

verlieren ihre immer dünneren schattenbilder

ich frage mich

ob ich tatsächlich existierte vor dieser nacht

die nach schweigen und wieder erwachten traurigkeiten roch?

 

Traducere în limba germană

de Mircea M. POP şi Joachim SCHWIETZKE