Im Schatten dieser Vögel
Glaubst du dass man es wissen kann? – Man kann es nicht wissen…
Auf dem Knie in einer frivolen Arithmetik
Geben wir uns ein Blatt – einen Briefumschlag.
Glaubst du dass man es wissen kann? – Man kann es nicht wissen
Unsere Schatten so heiß
Sind kleine Flügel von Feuer und Vernichtung.
Glaubst du dass man es wissen kann? – Man kann es nicht wissen
Bis zur Zurückweisung in unserer bürgerlichen Seele
Bringt uns eine sanfte Verneinung so weit wie möglich.
Erneute Lektüre eines Gedichts von René Char
„Morgen werden wir unsere dichterische Tätigkeit wieder beginnen
Ihr voraus geht der Zyklus vom freiwilligen Tod
Das Herrschen der Finsternis hat die Vernunft versenkt.
Eine Kaserne voller Blumen
Wenn der Donner nicht vorbeigeht
Wenn der Himmel nicht vorbeigeht
Wenn meine Seele nicht vorbeigeht
Alt wie eine Hellebarde
Wenn das Pulver nicht vorbeigeht
Wenn das Vorbeigehen nicht vorbeigeht
Wer beendet das Vergnügen?
Gleichgültig
Genau so wird man schreiben
genau so wird man sterben
der Sand sehr fein
der Engel sehr fein.
X X X
Kavaliere und Nutten
in denselben venezianischen
Spiegel…
ich zu ihren
Füßen – soll ich mich nicht
entfernen – ein Teppich…
gespiegelter Teil auf
süßlicher Mauer…
Von Sarkophagen…
Ins Deutsche übertragen: Mircea M. POP