Horia Zilieru (geboren am 21. Mai 1933 als Gheorghe Iancu) hat das Studium der Philologie an der Iascher Universität (Moldau/Rumänien) im Jahre 1955 absolviert. Er hat an verschiedene Zeitungen und Zeitschriften gearbeitet. Ist Mitglied des rumänischen Schriftstellerverbandes und Inhaber mehreren Literaturpreise von denen die wichtigsten sind der Preis des Schriftstellerverbandes und der Preis der rumänischen Akademie. Ist Mitglied in den rumänischen PEN- Club und der Welt Dichterorganisation.
OH, VATER
Nein, bin nicht entflohen. Die Pfeile aus dem Fleisch
Warten den erblühten Friedhof
Solange deine Therapie lobpreist
Das blaue Metta/betäubtes blaues Blut
Des Nebels Windhunde jaulen die Brücke die Schwelle
Werden Bach Kies und nach einem Zeichen
Die Seelen Riffe bergen Gletscher
lydisches Szenario: die Holzschaukel
Wo warten wir die Wahrsager
Mit ihren Vollbärte wie ein heidnischen Untergang
Um den abgetrennten Kopf mit Golgota zu versöhnen
Und mit den Frommen Putz aus dem Brunnen
Mit meinen Mund von Schlagstöcke gepeinigt.
Zu viele Kreuzigungen hoch am Himmel hörst du?
Mein Haar ist voll geschneit von Silikaten
Unter dem Lauf der Würmer in den toten Beeren
Und auch der Spatz nagt an mein Gesicht
Die Windfetzen fanden in Richtung Siechem
Die hitzigen Rachen Hallen in Urnen
Wenn mich das Spiel abweist Du rufst mich
Beim Klang geraufter Wirbel
Jav țav lețav jav cav lehav zeher
Mit ergatterter Gnade zur Honig Suche
im Ether soll ich dich begleiten.
PALIMPSEST[1]
Aus verdick Dreieck
Mastaugen die Weite
ermahnt
deinen alten Rumpf
seid langem abtrünnig
unter dem Strahl
des Lasers am Pol
es schneidet durch Venen
Alkohol obszöne
Flüche –
Auf Bühnen
trüben
Schatten
Ah, verloren der Topos
Alte soziale Kerntruppen
/ irdene
rüstung/
bewegen sich und wachen auf
unrein
asche und Nimbus
urkomische Mühle
in vogue
Zeit Bruchstücke
Tortur Synagoge
das Wachsmuseum
erfleht.
ZEICHENSÄMANN
Gesang des Blinden_______________ Eine Kerze
Der gestreckte Kopf auf den Schultern
Gold
Weide
Durch das Gewölbe des Wassers die Erde scheint verdreht
Der Blumenflachs improvisiert die Krone
Das ewig blinde
Schweigen der Ikone
Er schreitet zum Oracle auf ein Sprachenseil
Und aus den Augen verliert in die Höhle
(mit Traumweltscheren steigt hinab
Der grüne Gras Hüpfer auf Weizen Genius)
Schlägt das Jahrhundert mit dünnem Schilf
Erforscht die Tiefe der Durchlässigkeit
Die Kadenz
Den Rhythmus
Den Reim
Und das Maß
Des Nimbus
Zäsur auf gütige Spiralen
Und das Gesicht nach dem Streustrahl
Durchschweift vordem die Feuerschlange!
Oh, Herr, wie werde ich das Messing spülen
Wie Sklavenblut so blitzsauber?
Sieben mal die Hand die Schuld wir zahlen
Die Schuld des Rings mit teuren Steinen
Jaspis
Saphir
Smaragd
und Chalzedon
Der alte Zeitsiegel zerbricht
Sardonyx
Opal
Hrizolit
Topaz
In Goldzahlen – Bestätigung.
Oh, Gott, Ich bin für Ekstasen nicht wert
Der Engel schlägt ihm über die Finger
Und schreit sterp magog und durcheinander
Das bange Buch schüttelt die Federn
Das alte Buch verstreut in Erde
Die Protonen
Die Neutronen
Die Amethysten.
Mit dem Schlüssel made in China extrahiert
Die Glut der lettristischen Augenhöhlen
Aus dem Gaumen Masten Himmel
Aus der toten Sprache Henochs Diskus
Oh,
Wer es Schweigen wurde und auf dem Kopf
im streuen soll
Die Asche und husch husch in einem Stand
Herabsteigen. Der Stacheldraht
emaniert getarnte Blitze zu den
geknabberten Ikonostastische Gesichter
Und ich sammle der Bücher Deut
Und trinke ihre vergebliche
Rat Salze
Vorwort das Leben————-der Tod ein Nachwort.
Traduceri de Christian W. SCHENK
[1] Altes Schriftstück, von dem der ursprüngliche Text heruntergekratzt wurde, u. das neu beschrieben wurde