Eine Märchenwelt
immer seltener schaue ich in den spiegel.
mich trübt das licht
ich verliere mich in einzelheiten
ich bin immer entfernter von der wahrheit
als ich eines morgens ohne zu wollen
begann ohne sorgen zu leben
ohne angst
nur von gesicht zu gesicht mit dem himmel mit der erde
mit dem tod
mit den zimmerwänden
mit der rostigen seele.
Psalm
seit einigen tagen bin ich untastbar
unsichtbar
wie schnee auf den bergwipfeln
den mond unterjochend.
Zeichen
hast nicht mehr wohin zu gehen.
in der wüste einer träne
das gedächtnis kann nicht leben.
bist auf dich selbst beschränkt
und das ist nur der anfang.
Innerer kreisr radu
wieder sitze ich alleine am langen leeren tisch.
die ruhe ringsherum gleicht immer mehr einer photographie
aus der die zeit geronnen ist.
Verschobene reisen (III)
der augenblick zum gehen kommt niemals
in alten kleidern
du reisest allein in die welt.
ringsum randlose vergangenheit
sie atmet im gleichmaß mit dir. nach so vielen versäumten tagen
such den guten weg.
ein riesige glocke scheint die seele
aus der ferne betrachtet.
alleine
gestern und heute und morgen suchte ich meinen vater zu hause
und habe ihn nicht gefunden. später erfuhr ich
dass er zu erlädigungen in die wälder des paradieses gegangen ist.
sechster tag
der tod kommt immer durch die vordertür.
elfter tag
ich bin an einer wegkreuzung. ergeben löse ich
mein ehemaliges antlitz
von dem wandverputz der vergangenen tage
dort in einem fresks begraben.
fünfzehnter tag
noch ein tag kommt zu ende. gelassen betrachte ich seinen rand.
an diesem abend sagte ich mir. hier und dort
es ist alles verloren. nur deine abreise
mußte einen augenblick dauern.
Traducere în limba germană de Mircea M. Pop şi Joachim Schwietzke